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Schlupfwespen gegen Weiße Fliege im Gewächshaus bei Tomaten & Kohl

Weise Fliegen auf dem BlattPflanzenschutzmittel geht auch ohne Gift und Chemie – Mit Schlupfwespen die Pflanzen auf eine natürliche Art und Weise retten. Sie ist keine zwei Millimeter groß und kann doch für einen immensen Schaden sorgen – die Gewächshaus-Weiße Fliege oder nur Weiße Fliege genannt. Die Weiße Fliege fällt über die Jungpflanzen her und ist in ihrer Ausbreitung kaum zu stoppen. Nur ein schlauer Antagonist kann dann noch eingreifen – ein Nützling. Dieser ist der effektive Gegenspieler von Läusen und bekämpft das Ungeziefer punktgenau.

 

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Was tun gegen die Weiße Fliege im Garten & Gewächshaus?

GewächshausHobbygärtner und gestandenen Landwirten macht die Weiße Fliege selbst das Leben schwer. Die Bekämpfung der Blattlausart kann ziemlich einfach, wenn man etwas Geduld aufbringt. Da es sich im Garten meistens um Nutzpflanzen (Gemüse, Früchte) handelt wie Tomaten, Kohlrabi und Gurken sowie Erdbeeren, aber auch Pflanzen wie Rosen die befallen werden, verbietet sich der Einsatz von giftigen Insektiziden. Sie sind zudem in der EU nicht mehr länger zugelassen. Viel effektiver, und ohne Gift, kann die Weiße Fliege mit der Schlupfwespe (besonders mit der Erzwespe) bekämpft werden. Es handelt sich dabei um einen Nützling, der gezielt ausgesiedelt wird, um die Population an Läusen zu vernichten und somit die Fliegepage für immer loszuwerden.

 

Schlupfwespe als Mittel gegen die Weiße Fliege

Es gibt sehr viele Arten von Schlupfwespen. Auf die Vernichtung der Weißen Fliege hat sich die Encarsia formosa, also die Erzwespe spezialisiert. Sie ist der sorgfältige Nützling im Garten und wird sogar in der biologischen wie konventionellen Landwirtschaft eingesetzt, um ganze Felder von den lästigen Parasiten zu befreien. Dabei geht sie geschickt vor. Sie setzt im Fortpflanzungszyklus der Weißen Fliege an und unterbricht diesen. Dazu muss man wissen, dass Schlupfwespen (Ichneumonidae) parasitär leben. Das bedeutet, dass sie für die eigene Vermehrung einen Wirt benötigen, der sie nährt und in deren schützender Hülle die nächste Generation heranreift.

 

Wie bekämpft die Schlupfwespe die Weiße Fliege genau?

Werden die Nützlinge oder Erzwespen ausgebracht, so suchen sie sich umgehend einen geeigneten Ort zur Vermehrung. Dafür brauchen sie ein Wirtstier, was in diesem Fall die Weiße Fliege ist. Die winzig kleine Wespe, die kaum größer als ein Salzkorn ist, bohrt dazu die Larve der Weißen Fliege an. In deren Körper injiziert sie ihren Nachwuchs.

Während sich an der Blattunterseite die Weiße Fliege verpuppt (als weißes Ei sichtbar), frisst diese die Laus von innen auf. Nach einigen Tagen schlüpft aus der Hülle also keine junge Schildlaus, sondern eine nützliche Schlupfwespe. So baut sich sukzessive eine ganze Kolonie von Erzwespen auf, die gezielt Jagd auf Weiße Fliegen machen. Den Fortschritt der Arbeit erkennt man besonders gut daran, wenn sich die Eier an der Unterseite der Blätter langsam von hell auf dunkel hin verfärben.

Je mehr dunkle Eier bzw. Puppen dort abgelegt sind, desto übergriffiger arbeiten die Helfer. Nach und nach wird die Population der Parasiten immer kleiner, bis irgendwann alle Generationen ausgerottet sind. Das erkennt man daran, dass schlussendlich alle Eier schwarz verfärbt und nach zwei Wochen die Pflanzen wieder schädlingsfrei sind. Die Pflanzen kommen wieder zu Kräften. Hat diese ihre Arbeit getan und sind die Pflanzen frei von den gierigen Schmarotzern, so sterben sie selbst ab und zerfallen zu Staub.

 

Woher kommt die Weiße Fliege

Ursprünglich kommt diese Art der Mottenschildlaus aus Mittelamerika. Das erklärt auch, warum sie so kälteempfindlich ist und deshalb vor allem in der Wohnung, im Gewächshaus oder gut geschützt im Pflanzentunnel oder dem überdachten Hochbeet lebt. Die Weiße Fliege (Trialeurodes vaporariorum) wird knapp 1,5 Millimeter groß und vermehrt sich, wenn die Temperatur stimmt, rasant.

 

Wie sehen Eier der Weißen Fliege aus & wie erkenne ich einen Befall?

In den Frühjahrs- und Sommermonaten legen die Weibchen täglich zirka sechs weiße Eier. Diese haften an der Blattunterseite der Pflanze. Daraus schlüpfen nach kurzer Zeit die kleinen Larven. Sie sorgen für den eigentlichen Schaden an der Pflanze. Denn zunächst saugen sie den Pflanzensaft aus den Blättern. Danach legen sie einen harten Kokon an (Puparium) und verpuppen sich darin. Sie produzieren viel Honigtau, der die schädliche Wirkung an den Zier- und Nutzpflanzen verursacht. Unbehandelt entwickeln sie sich im Kokon zum adulten Tier, schlüpfen aus und verbreiten sich immer weiter.

 

Wie sieht eine Schlupfwespe/Erzwespe aus?

Erzwespen (Chalcidoidea) sind die kleinsten Insekten, die noch über Flügel verfügen und damit fliegen können. Die männlichen Tiere werden nur knapp 0,20 Millimeter groß und haben, unter dem Mikroskop betrachtet, eine dunkle Körperfärbung. Sie sind vom menschlichen Auge kaum mehr zu erfassen. Sie befallen zur Vermehrung die Eier, Larven oder Puppen der Wirtstiere und platzieren hier ihren eigenen Nachwuchs. Man nennt sie auch Parasitoide, weil sie vor allem Parasiten befallen. Diese werden generell gerne in der biologischen Schädlingsbekämpfung eingesetzt, weil sie ohne Rückstände zu hinterlassen sicher arbeiten und dabei für den Menschen absolut ungefährlich sind.

 

Hausmittel gegen Läuse und die Weiße Fliege

Gemüse und KräuterHaushaltsempfehlungen im Internet, auf Wikipedia oder Youtube, kursieren allerlei Produktmittel. Empfohlen wird vor allem, ein Spray gegen die Weiße Fliege herzustellen. Kuriose Zutaten wie Kaffeesatz, Tabakreste bzw. Zigarettenasche, Spiritus, Öl, Spüli oder Milch sollen dabei helfen, die Schädlinge zu bekämpfen. Leider führen diese Hausmittel zu keinem nennenswerten Erfolg. Sind Zierpflanzen oder Nutzpflanzen erst einmal von Schädlingen befallen, so hilft entweder die finale Vernichtung der Pflanze, oder der gezielte Einsatz von Erzwespen.

 

 


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