Blattläuse biologisch bekämpfen – bei Zimmerpflanzen & Rosen

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Was tun bei Blattläusen?

Als natürliche Feinde der Blattlaus gelten Ameisen, Marienkäfer, Spinnen und Schlupfwespen. Wer es also leid ist, bei der Bekämpfung von Blattläusen immer den Kürzeren zu ziehen, der sollte eine natürliche Bekämpfung in Betracht ziehen. Um Ernteausfälle zu vermeiden, wird bereits seit Jahren vom deutschen Landwirtschaftsministerium der Einsatz von Nützlingen empfohlen.
Wo kommen Blattläuse vor?
Gartenpflanzen werden gerade oft und zügig befallen wie zbsp. Rosen, Orchideen, Oleander, Jasmin, Dahlien, Efeu oder der schmückende Rhododendron, aber auch Jungpflanzen werden von ihnen heimgesucht. Bei den Bäumen sind es vor allem Obstbäume (Apfelbaum und Quitte) sowie Ahorn, Birke, Zitronenbäume und Orangenbäume, die gerne im Frühjahr von den Blattläusen krank gemacht werden. Doch auch Dill, Johannisbeeren, Minze, Lavendel, Lorbeer oder Tomaten können diese Schädlinge aufweisen.
Effektive Bekämpfung von Blattläusen mit Schlupfwespen
Die Schlupfwespe Lysiphlebus testaceipes ist ein hocheffektives Tier. Sie nutzt Läuse zur eigenen Reproduktion und sorgt so dafür, dass ganze Kolonien der lästigen Schmarotzer absterben. Vor allem gegen die Aphis gossypii (Grüne Gurkenlaus), die Aphis fabae (Schwarze Bohnenlaus) und die berüchtigte Aphis hederae (Efeublattlaus) hat sie sich als sehr verlässlich dargestellt.
Die Nützlinge tragen kein Gift in sich. Deshalb sind sie absolut unbedenklich, wenn in den eigenen vier Wänden oder auf Nutzpflanzen die Ppflanzenschädlinge bekämpft werden sollen. Diese sind zudem winzig klein. Sie fallen nicht als Schädling im Blumenkübel auf, sondern sind mit bloßem Auge kaum zu erkennen. Sie sind ungefähr so groß wie ein einzelnes Salzkörnchen.
Warum helfen Schlupfwespen gegen Blattläuse?
Alle Schlupfwespen (Ichneumonoidea) haben die Eigenart, dass sie zur Fortpflanzung einen Wirt brauchen. Das ist so ein bisschen wie bei einer Leihmutterschaft, jedoch mit tödlichem Ausgang für einen der beiden Beteiligten. Diese sucht die Blattlaus auf und sticht sie mit ihrem Legestachel. Sie deponiert ihren eigenen Nachwuchs im Körper der Blattlaus, was diese zunächst nicht am Weiterleben hindert.
Nach rund sieben Tagen allerdings verliert die Blattlaus ihre grüne Färbung, wird braun und stirbt ab. Die Larve der Wespe hat die Blattlaus getötet und innerlich gefressen. Nun schlüpft aus der Hülle der Laus die neue Schlupfwespe heraus.
Sie macht sich abermals auf die Suche nach einer neuen Blattlaus, um auch dieser ihren Nachwuchs zu injizieren (parasitärer Wirtskreislauf). Da dies täglich hundertfach passiert, brauchen die nützlichen Wespen nur wenige Generationen, um alle Blattläuse zu entfernen.
Wo können Schlupfwespen gegen Blattläuse helfen?

Hausmittel gegen Blattläuse
Viele Betroffene, die nach einer Lösung gegen die Blattlaus Plage suchen, durchforsten zunächst einmal Wikipedia nach einem Hausmittel. Eine praktische Hilfe kann beispielsweise ein Blattlaus Spray sein, dass selbst gemixt wird. Dazu kann man verschiedene Zutaten nehmen wie beispielsweise Zwiebelsud, ein Sud aus Brennnesseln, Rapsöl oder Olivenöl, Gallseife, Schmierseife oder Spüli. Doch auch ein Gemisch aus Wasser und beispielsweise Spiritus, Teebaumöl, eine Mischung aus Tabak (Nikotinsud), Natron, Neemöl, Milch, Essig, oder gebrühtem Kaffee oder Kaffeesatz können auf die Pflanzen aufgesprüht werden.
